… und Nachtformen des Urgrundes
From George , by Friedrich Gundolf (Berlin, Bondi, 1920):
Wenn das Schlußgedicht des Teppichs "Der Schleier"
das ganze gestaltige "Leben" des Dichters als
einen Traum-nu des Geistes zeigt so ist damit
der Geistestag vollbracht und der Geist selbst
der dies vermag ist am Ende seiner Herrschaft
er steht vor dem Urgrund der ihn bewegt:
er erkennt sich selbst wenn nicht als Stoff
so doch als Kraft zu träumen. Die kosmische Nacht
in die er blickt ist zugleich Widerspiel des Gestaltenreiches
das er als Geist der Erde verwirk licht
und Widerspiel des Gesetzes das er als Geist des Lebens
verewigt kurz sie ist Traum und Tod "Traum"
nicht als die Fülle der Gesichte sondern als "Maja"
die Scheinung des Wesens vermöge
deren der Urgrund sich der Bindung im Raum immer wieder entzieht
wie er im Tod der Bindung durch die Zeit entgeht.
Traum ist die Aufhebung des Raum-Ichs,
Tod die Aufhebung des Zeit-Ichs— beides sind
Nachtformen des Urgrundes
die raumschaffende und -vernichtende Bewegung und
das zeitschaffende und -vernichtende Sein.
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